Wohnbau Finthen

Am Übergang vom städtischen zum ländlichen Raum wird die bestehende Bebauungsstruktur verdichtet. Die gute ÖPNV-Anbindung sorgt für eine gute Erreichbarkeit auch ohne Auto. Das dreigeschoßige Mehrfamilienhaus mit zehn barrierearmen Wohneinheiten und Aufzug bietet unterschiedliche Grundrisstypen. Der tiefe, extrudierte Baukörper ermöglicht bei einer maximalen Ausnutzung der bebaubaren Fläche eine gleichzeitig angemessene optische Präsenz im von Einfamilienhäusern geprägten Straßenzug. Das langgestreckte Vordach leitet hin zum mittig gelegenen Haupteingang und bietet zusätzlich Witterungsschutz für die extern zugänglichen Wohneinheiten und Fahrradabstellplätze im Erdgeschoss. Die Freibereiche der Wohneinheiten sind zur Wahrung möglichst großer Privatheit in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet: Im Erdgeschoss erhalten alle vier Wohneinheiten einen rückseitigen Garten. Die extratiefen Balkone Richtung Norden und Süden als Stadt- und Gartenbalkon bieten den vier Wohneinheiten im Obergeschoss interessante Ausblicke. Die nach Westen ausgerichtete, großzügige Dachterrasse ist vor den zwei größten Wohneinheiten im Dachgeschoss gelegen. Bodentiefe Fenster, Tageslichtbäder und, wo baulich möglich, zweiseitige Belichtungen der Wohnzimmer schaffen Belichtungsqualität in den kompakten Wohneinheiten. Der südseitig gelegene Garten kann gemeinschaftlich genutzt werden. Einfache, robuste Details prägen das Erscheinungsbild des Hauses. Die Geländerfüllung aus Lärche wird auch als Fassadenmaterial für die Fahrradbox im Garten verwendet. Pflanzkübel und Begrünungen trennen aneinanderlegenden Freiräume. Der kompakte Baukörper wurde als Niedrigenergiehaus mit PV-Anlage und dezentraler Lüftung realisiert.

Realisiert 2024
Nutzfläche 765 m²
Ort Mainz
Architektur HGA
Fotos David Schreyer